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Mailand für Geschäftsreisende

Italiens Wirtschaftsmetropole Mailand ist ein bedeutendes Ziel für Geschäftsreisen. Die Hauptstadt der stärksten Wirtschaftsregion des Landes, der Lombardei, bietet zudem sehr viele kulturelle und touristische Attraktionen. Wir haben einmal einige interessante Informationen über Mailand zusammen getragen. Zudem erstellten wir eine kleine Auswahl bekannter und weniger bekannter Sehenswürdigkeiten, die man auch während eines straffen Business-Traveller-Trips besuchen könnte:

Mailänder Dom und Piazza del Duomo mit Galleria Vittorio Emanuele II:

Mit 157 Metern Länge und 109 Metern Breite ist die Kathedrale des Erzbistums Mailand von der Fläche her die drittgrößte Kirche der Welt. Nur der Petersdom in Rom und Kathedrale von Sevilla besitzen größere Ausmaße. Der Bau des Mailänder Doms begann 1396 und endete im späten 19. Jahrhundert. Seine Ausprägung des gotischen Stils ist für Italien eher ungewöhnlich. Der fünfschiffige Baukörper erinnert mit seinen großen Fenstern eher an Kirchen der französischen Gotik, wie beispielsweise an die Kathedrale von Bourges. Eine beeindruckende Leichtigkeit erlangt das Bauwerk durch den leuchtend hellen Marmor. Die vielen Strebepfeiler der Seitenwände mit ihren kleinen Spitzen, den Fialen, verstärken diesen Effekt.

Mailands Domplatz bietet der Kathedrale eine ihr angemessene Bühne. Sein Entwurf stammt von 1861. Die große Einkaufspassage Galleria Vittorio Emanuele II inklusive eingefügtem Triumphbogen war von Beginn an Teil der Planung. König Viktor Emanuel II., der „Einiger Italiens“, weite Passage 1867 höchst selbst ein.

Parco Sempione, Triennale-Palast und Castello Sforzesco:

Der schöne und ruhige Simplon-Park schließt sich im Nordwesten an die Innenstadt an. Er entstand 1893 auf einen vormaligen Exerzierplatz. Sein Name nimmt Bezug auf die Corso Sempione, die nördlich des Platzes beginnt und über den Simplonpass (Sempione) nach Frankreich führt. Im Parco Sempione stehen der 1933 errichtete Aussichtsturm Torre Branca (http://www.milanofree.it/milano/monumenti/torre_branca_a_milano.html) sowie der ebenfalls in diesem Jahr gebaute Kunstpalast. Bis Mitte September 2016 öffnet der er als Design-Museum und Triennale-Palast der Design-Triennale Mailand 2016 seine Pforten. (http://www.triennale.org/en/). Im Südosten des Simplon-Parks, Richtung Altstadt, steht das mächtige, von Zinnen gekrönte Castello Sforzesco aus dem 15. Jahrhundert.

Santa Maria delle Grazie:

Wo kann man sich vor dem Dinner auf Geschäftsreise mal kurz „live und Farbe“ das Abendmahl von Leonardo Da Vinci anschauen? In Mailand! Im Kloster der Kirche Santa Maria delle Grazie in der Via Giuseppe Antonio Sassi, 3. Das ist Lebensqualität. Aber bitte die Öffnungszeiten beachten. Weitere Informationen: (http://legraziemilano.it/il-cenacolo/)

Hier einige Tipps zu bedeutenden Mailänder Bauten des 20. Jahrhundert: Diese können Sie vielleicht auch auf einer Taxifahrt zum Hotel oder Flughafen während Ihres Business-Tripps anschauen – auf einer kleinen ArchitekTour:

Nahe des Hauptbahnhofs ragt seit 1958 das 127 Meter hohe Pirelli-Hochhaus in Himmel. Dieses außergewöhnliche Gebäude der Architekten Gio Ponti und Pier Luigi Nervi diente zunächst als Zentrale des Reifenherstellers Pirelli und beherbergt seit 1978 Regierung sowie Parlament der Region Lombardei. Es ist längst eines der Wahrzeichen der Stadt.

Im gleichen Jahr entstand in der bombardierten und verwüsteten Altstadt in der Nähe des Doms der Geschäfts- und Wohnturm Torre Velasca. Seine oberen, auskragenden Wohnetagen zitieren Türme des Castello Sforzesco (siehe oben). Der im historistischen Stil mit lokalem Bezug errichtete 102 Meter hohe Turm steht seit 2010 unter Denkmalschutz.

Im Westen der Stadt, im Stadtteil San Siro, liegt das legendäre Giuseppe-Meazza-Stadion. 1935 erbaut, erhielt es seine heutige markante Dachkonstruktion anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 1990. Letztmalig renoviert wurde das 80.000 Zuschauer fassende Stadion 2015. Es ist Heimspiel-Stätte von AC Mailand und Inter Mailand. Sitzt man an einem sonnigen Abend ganz oben auf der Westtribüne, hat man einen fantastischen Blick auf die Altstadt.

Das Bruttosozialprodukt (BSP) der Stadt Mailand betrug 132 Mrd. Euro im Jahr 2014. Das waren 9 % des italienischen BSP. Die Region Lombardei trägt 20 % zur Wirtschaftsleistung Italiens bei. Die Kraft des führenden Wirtschafts- und Industrie-Standorts des Landes fußt auf mehreren Säulen: Automobil-Industrie, chemische Industrie, Medizin- und Biotechnologie, Maschinenbau, der Finanzsektor – sowie die Mode- und Bekleidungs-Branche. Zweimal im Jahr findet die bedeutende Mailänder Modewoche statt. Sie ist Ziel vieler Geschäftsreisen.

Bekannte Modelabels haben in der Stadt ihren Hauptsitz, wie Armani, Dolce & Gabbana Gucci, Prada, Valentino oder Versace. Daher ist Mailand eine der führenden Modemetropolen neben Paris, London und New York.